Während vier Monaten haben wir Forderungen zu politischer Mitgestaltung, reproduktiven Rechten, Care-Arbeit, Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, Klimaschutz, postkolonialer Politik, Inklusion und Antifaschismus erarbeitet. Die Forderungen richten sich explizit an die Schweizer Politik und sind als Handlungsaufforderung zu verstehen.
Die Forderungen im Überblick
- Wir fordern Mitgestaltung in der Politik für alle.
- Wir fordern einen selbstbestimmten Umgang mit unseren reproduktiven Rechten.
- Wir fordern Anerkennung, Zeit und Geld für die Care-Arbeit.
- Wir fordern eine konsequente Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.
- Wir fordern Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit.
- Wir fordern eine postkoloniale Politik.
- Wir fordern gesellschaftliche Vielfalt und Inklusion.
- Wir fordern ein entschlossenes Vorgehen gegen faschistische Ideologien.
Internationale Solidarität
Unsere feministische Bewegung richtet ihre Augen auf weltweite Krisengebiete und anerkennt die dringende Notwendigkeit, Solidarität zu zeigen. Wir unterstützen und stehen fest an der Seite internationaler feministischer Kämpfe, die für die Rechte, den Schutz und das Wohl aller Menschen eintreten.
Unser Engagement gilt einer Welt, in der Frieden und Sicherheit für alle Menschen gewährleistet sind. Dabei fordern wir Gerechtigkeit für Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und agender Personen (FLINTA) sowie für gesellschaftlich benachteiligte und marginalisierte Gruppen und setzen uns aktiv für tiefgreifende globale Veränderungen ein, die ein Leben in Würde für alle ermöglichen.
Wir fordern Mitgestaltung in der Politik für alle.
- Wir fordern ein Recht auf Einbürgerung nach fünf Jahren für alle Migrant*innen und Geflüchteten.
- Wir fordern einheitliche und diskriminierungsfreie Einbürgerungskriterien für alle.
- Wir fordern inklusive Partizipationsformate für Menschen, die von politischer Teilhabe strukturell ausgeschlossen oder bislang nicht berücksichtigt wurden.
Wir fordern einen selbstbestimmten Umgang mit unseren reproduktiven Rechten.
- Wir fordern einen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen für ALLE, ohne finanzielle, administrative und juristische Hürden.
- Wir fordern, dass Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetz entfernt werden.
- Wir fordern eine diskriminierungsfreie und intersektionale Gesundheitsversorgung für FLINTA*-Personen.
Wir fordern Anerkennung, Zeit und Geld für die Care-Arbeit.
- Wir fordern die direkte Entschädigung unbezahlter Kinderbetreuung, Pflege und Betreuung von alten und kranken Menschen zu Hause.
- Wir fordern, dass Care-Arbeit gesetzlich als Arbeit anerkannt wird.
- Wir fordern eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Lohn.
Wir fordern eine konsequente Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.
- Tatort Ausland: Alle Betroffenen von geschlechtsbezogener Gewalt müssen Zugang zur Opferhilfe haben – unabhängig von Aufenthaltsstatus und Tatort!
- Wir fordern die effektive Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene.
- Wir fordern mehr Schutzplätze, da die Frauenhäuser im Kt. Bern chronisch ausgelastet sind.
- Wir fordern ein Schutzhaus im Kt. Bern für Mädchen und genderqueere Jugendliche, die von Gewalt in Familien betroffen sind.
- Wir fordern finanzielle Unterstützung für FLINTA*-Schutzräume, inklusive spezifischer Angebote für Menschen mit Behinderung, BiPoC, geflüchtete und queere Menschen.
- Wir fordern die Anerkennung von Betroffenen-Perspektiven statt der Täter-Opfer-Umkehr.
Wir fordern Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit.
- Wir fordern Schuldenerlass für Länder im globalen Süden, um einen ersten Schritt Richtung Klimagerechtigkeit zu machen.
- Wir fordern Ressourcen für öffentliche Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung, Care) auch als klimapolitische Massnahmen.
- Wir fordern Anerkennung, dass die Schweiz zum Klimawandel beiträgt und die Übernahme von Verantwortung der hier ansässigen Unternehmen.
Wir fordern eine postkoloniale Politik.
- Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung und Aufarbeitung der schweizerischen kolonialen Verstrickungen.
- Wir fordern postkoloniale Lehrpläne und Schulbücher, Medien, Institutionen und öffentliche Räume.
- Wir fordern eine intersektionale Praxis öffentlicher Institutionen.
Wir fordern gesellschaftliche Vielfalt und Inklusion.
- Wir fordern, dass Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck ins Antidiskriminierungsgesetz aufgenommen werden.
- Wir fordern die gesetzliche Einführung eines dritten sowie eines offenen Geschlechtseintrages für eine Anerkennung der geschlechtlichen Vielfalt.
- Wir fordern das Zugänglichmachen von Schulen, Arbeit, Gesundheitsdiensten, Gebäuden und Wohnformen für Menschen mit Behinderung sowie deren effektive Gleichstellung in allen Lebensbereichen.
Wir fordern ein entschlossenes Vorgehen gegen faschistische Ideologien.
- Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung und Zurückweisung der zunehmenden Normalisierung autoritärer Denkmuster im öffentlichen Diskurs.
- Wir fordern das Verbot von faschistischen Gruppierungen sowie ihrer Symbole und Propaganda.
Feministischer Streik 2024
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