Autor: Daniela

  • SVP verhöhnt via «20 Minuten» vergewaltigte Menschen

    Replik auf «Missbrauch des Bundesplatzes» – Extrabewilligung für Frauen sorgt für rote Köpfe»

    Medienmitteilung, 5. Juni 2023

    Mit Befremden nimmt das feministische Streikkollektiv Bern die Äusserungen eines SVP-Nationalrats zum geplanten feministischen Streik am 14. Juni auf dem Bundesplatz in der Zeitung «20 Minuten» von heute Montag, 5. Juni, zur Kenntnis. Es nimmt dazu wie folgt Stellung:

    Es ist mehr als stillos, dass SVP-Nationalrat Christian Imark im Artikel von «Vergewaltigung» und «Missbrauch» des Bundesplatzes im Zusammenhang mit dem geplanten feministischen Streik spricht. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für all jene Menschen, die sexualisierte Gewalt erlitten haben. Laut einer Umfrage von Amnesty International von 2019 (mit gfs.Bern) entspricht die Anzahl Vergewaltigte in der Schweiz in etwa der Bevölkerung der Stadt Zürich. Herr Imark verhöhnt mit seinen Provokationen und Entgleisungen die Opfer sexualisierter Gewalt.

    Frauenstreik 2019 tagsüber auf dem Bundesplatz

    Bereits 2019 fand am 14. Juni auf dem Bundesplatz während der Session der Frauenstreik statt, und zwar während des ganzen Tages. Dabei gab es auf einer grossen Bühne ein Programm mit Reden, Performances und Musik, das mit Lautsprechern verstärkt worden war. Es waren 2019 bereits am Nachmittag geschätzte 40’000 Leute auf dem Bundesplatz. Es erstaunt daher, dass so getan wird, als wäre ein Frauenstreik oder ein feministischer Streik auf dem Bundesplatz während der Session etwas Neues. Neu ist nur, dass das Reglement für den Bundesplatz angepasst wurde. Das Kollektiv bemüht sich, die Auflagen zu befolgen und hat das Programm am Tag entsprechend «ruhig» gestaltet.

    Das Kollektiv hat auch keine «Extrabewilligung» erhalten, sondern eine Bewilligung im Rahmen des Kundgebungsreglements von 2016 für den Bundesplatz, das öffentlich einsehbar ist, auch für Parlamentsmitglieder. Als solches müsste Nationalrat Imark bekannt sein, dass die Stadt ihre Bewilligungen zum Bundesplatz in Abstimmung mit den Parlamentsdiensten der Eidg. Räte erteilt.

    Die SVP selbst war 2011 mit dem Versuch gescheitert, auf dem Bundesplatz eine Wahlkampfveranstaltung kurz von den nationalen Wahlen durchzuführen. Das Gesuch der Partei war abgelehnt worden. Seitdem liegt die SVP mit der Stadt Bern über Kreuz in Sachen Bundesplatz. Dies ist ein Konflikt dieser Partei mit der Stadt. Das feministische Streikkollektiv verwahrt sich dagegen, von der SVP für ihre Zwecke instrumentalisiert zu werden.

    Auch die bürgerlichen Parteien sind eingeladen

    Das feministische Streikkollektiv Bern ist ein 2018 gegründeter, gemeinnütziger Verein, der Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans, agender und queeren Menschen (FLINTAQ) offen steht. Der Verein ist keine Partei und agiert parteiunabhängig. Er organisiert unter anderem das Programm am 14. Juni auf dem Bundesplatz, an dem sich verschiedene Organisationen beteiligen. Es sind alle eingeladen mitzumachen, die sich für die Gleichstellung einsetzen, auch Vertreter:innen der bürgerlichen Parteien sowie der SVP.

    Weitere Auskünfte: medien@frauen-streiken.ch

  • Und die Cis-Männer am feministischen Streik?

    Cis-Männer können am feministischen Streik am 14. Juni selbstverständlich teilnehmen. Allerdings sollen die Cis-Männer den FLINTAQs am 14. Juni den Vortritt lassen und sich eher im Hintergrund halten und z. B. nur gegen Ende des Demozuges mitlaufen.

    Solidarische Männer können am 14. Juni Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, non-binären, trans, agender und queeren Menschen auch unterstützen, indem sie in ihrem Umfeld die Teilnahme am Streiktag ermöglichen und z.B. die Kinderbetreuung zu Hause oder eine Schicht auf der Arbeit übernehmen.

    Cis-Männer können den feministischen Streik auch ganz direkt am 14. Juni selbst unterstützen, so beim Transport oder beim Auf- und Abbau. Wer Lust hat mitzuhelfen, meldet sich bei der Soligruppe des feministischen Streikkollektivs Bern unter: soligruppebern@immerda.ch.

    Gemeinsam verändern wir die Gesellschaft!

  • Deine Packliste für den 14. Juni

    Der feministische Streik am 14. Juni  2023 in Bern findet an vielen Orten statt und dauert vom Mittag bis um 22 Uhr. Der feministische Streik wird dir Kraft und Schwung geben, um weiter für die Gleichstellung von Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, non-binären, trans, agender und queeren Menschen (FLINTAQ) einzustehen und zu kämpfen. Doch der Streiktag ist lang und protestieren, sich beteiligen und auseinandersetzen, diskutieren, alte Freund:innen treffen und neue Freundschaften schliessen, feiern und tanzen… Dies ist auch anstrengend!  

    Damit du fit bleibst und den Tag geniessen kannst, hier eine kleine Packliste für den Streiktag:

    • Dem Wetter angepasste Kleidung: bei sonnigem Wetter Sonnenbrille, Sonnencrème und Sonnenhut; bei Regenwetter einen Regenschutz.
    • Bequeme Schuhe mit guten Sohlen
    • Genügend Wasser trinken! Bring eventuell deine Trinkflasche mit.
    • Snacks und Traubenzucker, um rasch Energie zu tanken.
    • ID / persönlicher Ausweis
    • Kleingeld: Auf dem Bundesplatz gibt es feines Essen zu kaufen.
    • Wenn du hast: dein Demoschild oder Transpi. Oder wenn du magst, kannst du auch eines an der Transpi-Werkstatt von 12.30 bis 17.00 Uhr auf dem Bundesplatz basteln.
  • Barrierefreier Zugang und Wellness

    Es ist unser Anliegen, den feministischen Streiktag vom 14. Juni 2023 für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu gestalten. Die Inklusion aller Menschen unserer Gesellschaft verstehen wir als eine zentrale feministische Forderung. Uns ist aber bewusst, eine solche Veranstaltung mit Reden, Workshops, Aktionen und Demonstrationen birgt per se unzählige Hindernisse und Barrieren, welche vielen Menschen die Teilnahme behindern oder verunmöglichen.

    Wir versuchen einige dieser Barrieren abzubauen (siehe weiter unten), im Wissen, dass es noch viel mehr zu tun gäbe. Wir bleiben dran und hoffen, dass wir in Zukunft der Vision «mit allen zusammen» immer näherkommen.

    Wir freuen uns über Zuschriften und Rückmeldungen, kritische, was wir übersehen haben und auch, was du als sinnvoll erlebt hast. Danke.

    Deine AG Barrierefrei


    Hier sind die Texte der Reden, die heute gehalten werden.


    TIME-OUT SPACE

    Innehalten

    Brauchst du etwas Ruhe und Abstand zum Durchatmen? Komm in unseren Time-Out Space im Progr (13.30 – 22.00 Uhr; Achtung in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr findet in diesem Raum ein Workshop statt, siehe unten). Es gibt Snacks und Getränke, feministische Bücher zum Schmökern, Ruhemöglichkeit und ihr könnt euch über Erlebtes austauschen, wenn euch danach zumute ist. 

    Wo: Progr Kantine, Waisenhausplatz 30, im Innenhof rechts. Es ist ausgeschildert.


    *Mini-Workshop Nein Sagen Üben* im Time-Out Space von 14.30 – 15.30 Uhr

    Übernimmst du zu viele Aufgaben? Bist du schlecht im Nein sagen? Das kannst du üben!

    Von 14.30 – 15.30 Uhr gibt es vom Kollektiv «Aktiv sein und bleiben» für FINTA Personen im Time-Out Space einen Miniworkshop zum Thema «Nein Sagen Üben». 

    Wir sind froh um eine Anmeldung, aber du darfst auch spontan dazustossen!

    Anmeldung: radicalresilience@immerda.ch

    Mehr Infos zum Projekt hier: Aktiv sein und bleiben


    ANFAHRT

    Parkmöglichkeiten und Zufahrtswege Bundesplatz:

    • Zufahrtswege Bundesplatz: Die Zufahrtswege zum Bundesplatz und allfällig benötigte Bewilligungen klären wir noch mit der Stadt ab. Wenn ihr etwas wissen wollt, schreibt uns schon einmal eine Mail mit eurer Telefonnummer auf: zusammen-streiken@proton.me. Wir melden uns!

    VERANSTALTUNGEN AUF DEM BUNDESPLATZ

    Gebärdendolmetschen und reservierte Zone vor der Bühne

    Die Reden während der Besammlung zur Demo auf der Schützenmatte (17.50 Uhr) sowie die Reden im Anschluss an die Demo auf dem Bundesplatz (19.45/20.15 Uhr) werden in Gebärdensprache (Hochdeutsch) verdolmetscht.

    Die Texte der Reden findest du hier.

    Zuvorderst vor der Bühne auf dem Bundesplatz ist nach der Demo ein Bereich reserviert, damit du die Gebärdenverdolmetschung auch gut sehen kannst. Ebenso ist dieser Bereich für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nutzbar (es gibt dort Stühle und Bänke). Auch für alle, die Bedarf haben nach etwas Raum und Schutz vor möglichem Gedränge auf dem Bundesplatz, steht dieser Bereich zur Verfügung. Achtung, der Bundesplatz wird sehr voll sein.


    Sanitätszelt

    Auf dem Bundesplatz gibt es ein Sanitätszelt für medizinische Probleme, auch Unwohlsein, zu viel Hitze, etc…


    Wasserversorgung

    Brunnen findest du in der ganzen Stadt. Der nächste am Bundesplatz ist auf dem Bärenplatz (Bärenplatzbrunnen).


    INFOS ZUR DEMO

    Route

    Auf Anfrage können wir dir mehr Informationen zur Route geben. Schreib uns eine Mail mit deiner Telefonnummer auf zusammen-streiken@proton.me. Wir melden uns!

    Sitzmöglichkeiten

    Entlang der Demoroute gibt es einige Sitzmöglichkeiten. Möchtest du genauer wissen wo? Schreib uns auch eine Mail.

    Bezugsgruppe

    Es ist immer sinnvoll, an einer Demo eine kleine Bezugsgruppe zu haben. Eine Gruppe von Personen, von der du weisst, dass ihr zueinander schaut und auch eine Möglichkeit habt, euch über Erlebtes und Erfahrenes auszutauschen.

    Suchst du noch ein Bezugsgrüppli für an die Demo? Triff uns um 17.00 Uhr am Infostand des feministischen Kollektiv Bern auf dem Bundesplatz.

    Demoschutzgruppe

    Immer ansprechbar für Anliegen unterwegs sind die Personen der Demoschutzgruppe des feministischen Kollektivs. Du erkennst sie an den Leuchtwesten. Sie können dir entweder selbst weiterhelfen oder haben die Telefonnummern um Hilfe weiterzuvermitteln.


    SPEZIFISCHE ANLIEGEN

    Assistenz, weitere Anliegen und Fragen

    Wir haben leider nicht die Ressourcen, nach Bedarf Assistenzpersonen zu organisieren. Schau, dass du bei Möglichkeit deine vertrauten Assistenzpersonen mitbringst. Wenn das nicht geht, schreib uns gerne möglichst schnell eine Mail, dann schauen wir gemeinsam weiter.

    Hast du nun noch individuelle Anliegen, Fragen, Unsicherheiten zur Planung deiner Teilnahme? Schreib uns an: zusammen-streiken@proton.me

    Und falls du für Unvorhersehbares jemensch von uns am Streiktag telefonisch erreichen möchtest, schreib uns im Voraus eine Mail.

    Kontakt für alle Anfragen: zusammen-streiken@proton.me

    Am besten mit Telefonnummer, damit wir dich auch anrufen können.


    RADIO: STREIKRADIO AM 14. JUNI RUND UM DIE UHR

    Möchtest du am Streik teilnehmen, aber du bist verhindert oder es ist dir zu viel? Dann bietet dir Radio RaBe (95,6 MHz) eine Alternative: Das feministische Streikradio!

    Es sendet am 14. Juni von 00.00 Uhr bis 24.00 Uhr.

    Für das feministische Streikradio spannen Community-Radios in Aarau, Basel, Bern, Chiasso, Genf, Schaffhausen, Winterthur und Zürich zusammen. Am 14. Juni übertragen die Radiomacher*innen live aus ihrem Sendebus auf dem Bundesplatz das Programm des feministischen Streiks. Zudem schalten sie zu unterschiedlichen Streik-Veranstaltungen in der ganzen Schweiz.

    Das Programm des feministischen Streikradios findest du auf der Website von Radio RaBe

  • Kinderbetreuung, 14. Juni 2023, im Progr

    Von 13.00 Uhr bis 20.00 Uhr organisiert die Soligruppe Bern eine Kinderbetreuung im Innenhof des Progr (Waisenhausplatz 30).

    Die Betreuung ist gratis, mit Verpflegung, offen für Kinder ab drei Jahren und wird von Menschen mit Erfahrung in Kinderbetreuung angeboten.

    Mit dem Spielwagen bringen wir Fahrzeuge, Bauklötze, Riesenseifenblasen, eine Briobahn und vieles mehr.

    Für die Planung ist die Soligruppe froh um eine kurze Anmeldung, inkl. ausgefülltem Formular, an: soligruppebern@immerda.ch.

    Das Anmeldeformular findet ihr hier auf Deutsch – et ici en français.

    Sehr gerne nimmt die Soligruppe am 14. Juni aber auch spontan Kinder entgegen.

  • 14. Juni 2023: Feministische Landsgemeinde auf dem Bundesplatz

    14. Juni 2023: Feministische Landsgemeinde auf dem Bundesplatz

    Medienmitteilung

    Am 14. Juni 2023 werden sich Frauen und queere Menschen aus der ganzen Schweiz zur ersten feministischen Landsgemeinde auf dem Bundesplatz versammeln und ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft stellen. In einer Umfrage hatte das feministische Streikkollektiv Bern zuvor die wichtigsten Themen erfragt.

    Seit dem grossen Frauenstreik von 2019 hat sich aus Sicht von über 80 Prozent der Teilnehmer:innen die Lage der FLINTAQ (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, non-binäre, trans, agender und queere Menschen) nicht verbessert oder sogar verschlechtert. Dies hängt mit der im letzten Jahr knapp verlorenen Abstimmung zur Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre zusammen. FLINTAQ hatten diese bekämpft. In der Umfrage fordern rund 90 Prozent der Befragten höhere AHV-Renten (zum Beispiel via eine 13. AHV-Rente) sowie Betreuungsgutschriften auch in der zweiten Säule.

    Bezahlte Elternzeit und Kitas als Service public

    Am 18. Juni stimmt der Kanton Bern über die bezahlte Elternzeit ab: Sie soll zusätzlich zum Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub 24 Wochen dauern. 94 Prozent der Befragten befürworten diese im Vergleich zu den Nachbarländern bescheidene Verbesserung. Deutschland und Frankreich kennen eine Elternzeit von drei Jahren.

    Ferner zeigten sich die Befragten unzufrieden mit der aktuellen Kita-Situation: 85 Prozent wollen, dass Kitas – wie Schule und Kindergarten – eine öffentliche Aufgabe (Service public) werden, die für alle gratis ist.

    Schärferes Gleichstellungsgesetz

    Die klare Mehrheit der Teilnehmer:innen verlangt weiter ein schärferes Gesetz, damit die Lohngleichheit endlich erreicht wird, zudem einen gesetzlichen Mindestlohn, die Aufwertung von sogenannten Frauenberufen und eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn. Weiter verlangen 84 Prozent die Einführung eines dritten Geschlechts im Personenstandsregister.

    Bei der nicht repräsentativen Umfrage wurden rund 400 Frauen, Männer und queere Menschen aller Altersgruppen zwischen dem 19. Februar und dem 4. Mai 2023 Online befragt. Dabei gaben nur 16 Prozent an, dass sie sich in einer feministischen Gruppe engagieren würden.

    Bern erneut ganz in Violett am 14. Juni  

    Ihrem Ärger über die lahme Umsetzung einer tatsächlichen Gleichstellung geben Schweiz weit FLINTAQs am Streiktag vom 14. Juni Ausdruck. Die feministische Landsgemeinde in Bern wird ab 13.33 Uhr auf dem Bundesplatz Forderungen an Politik und Gesellschaft diskutieren. Aufgerufen zur Teilnahme sind FLINTAQs mit oder ohne Schweizer Pass.

    Die Landsgemeinde ist Teil des Programms des feministischen Streiks in Bern. Weitere Veranstaltungen und Aktionen sind auf dem Bundesplatz und in der ganzen Stadt geplant, darunter ein Kinderwagen-Umzug der EKdM (Eidgenössische Kommission dini Mueter), Veranstaltungen der Evangelischen Frauen Schweiz (EFS) in der Heiliggeistkirche oder eine Demonstration und Kundgebung des feministischen Streikkollektivs.


  • 14. Juni 2022 – Melde deine Aktion!

    Du planst eine Aktion oder hast eine Idee? Melde dich bei uns unter: koordination@frauen-streiken.ch

    Are you planning an activity or do you have an idea? Contact us at: koordination@frauen-streiken.ch

    Kommt zahlreich! Nehmt eure Kolleg*innen, eure Arbeitskolleg*innen, eure Mütter & Grossmütter, eure Kinder und alle euere Verwandten & Bekannten mit!

    Come in large numbers! Take your colleagues, your work colleagues, your mothers and grandmothers, your children and all other relatives and acquaintances with you!

    Denn wir sind immer noch nicht da wo wir sein sollten! Mir si immer no hässig! Und wir kämpfen weiter!

    Because we are still not where we should be! We are still angry! And we keep on fighting!


  • Für Frieden – Gegen Krieg

    Das FrauenStreik-Kollektiv Bern verurteilt den Krieg in der Ukraine und setzt sich ein für Frieden – weltweit! Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und mit denjenigen auf der Flucht. Die Schweiz soll alles tut, um diesen Menschen zu helfen und flüchtende Menschen aufnehmen – ohne Einschränkung! Das FrauenStreik-Kollektiv Bern fordert, dass die Schweiz die Uno-Resolution 1325 «Frauen, Frieden und Sicherheit» vollumfänglich anwendet – in der Schweiz und auf der ganzen Welt!

    Das FrauenStreik-Kollektiv unterstützt den Appell für Frieden und Entmilitarisierung https://www.1000peacewomen.org/aktivitaeten/advocacy/appell-fuer-frieden-und-entmilitarisierung-123.html

    Das FrauenStreik-Kollektiv Bern setzt sich für eine geschlechtsspezifische Sicht auf Krieg und Frieden ein. Mehr dazu Leandra Bias, Expertin für geschlechterspezifische Friedensförderung https://www.ellexx.com/de/themen/gesellschaft/ich-bin-trotz-allem-uberzeugt-dass-es-die-ukraine-weiterhin-geben-wird-und-es-das-ende-von-putin-sein-wird-leandra-bias-swisspeace-krieg-ukraine-geschlechterspezifische-friendensforderu/

    Den ganzen Appell des CFD, von Brava (ehemals TERRE DES FEMMES Schweiz), Friedensfrauen Weltweit, des Frauenstreik-Kollektivs Bern und von der Ngo-Coordination Post Beijing Switzerland findest du hier.

  • Aktionstag

    Aktionstag gegen die Gewalt an Frauen und queeren Menschen und für eine bessere Teilhabe von Migrant*innen.

    Am Weltfrauentag, dem 8. März, finden in Bern Aktionen und eine Demonstration für eine bessere Teilhabe von Migrant*innen in der Stadt Bern, gegen die Gewalt an Frauen und queeren Menschen und für Frieden statt. Ab Mittag ist das Frauenstreik-Kollektiv in Bern mit Ständen präsent. Die Demonstration startet um 18 Uhr auf der Schützenmatte. Bereits am Sonntag, 6. März, diskutieren SP-Nationalrätin Tamara Funiciello und Simone Eggler (Netzwerk Istanbul-Konvention) das Thema geschlechterspezifische Gewalt.

    Jede zweite Woche wird in der Schweiz eine Frau oder ein Mädchen getötet. Darüber hinaus wird mindestens einmal pro Woche eine Frau oder ein Mädchen Opfer eines Tötungsversuchs. Wie viele trans-, intergeschlechtliche, nonbinäre und agender Personen wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung in der Schweiz Opfer von Gewalt werden, ist unbekannt. Denn Bund und Kantone machen sich nicht die Mühe, diese Gewalttaten separat zu erfassen.

    Modernes Sexualstrafrecht – Jetzt!

    Das Frauenstreik-Kollektiv Bern und die Gruppe der Demoorganisator*innen fordern, dass die Schweiz endlich alles tut, um jede Form von sexualisierter Gewalt und Diskriminierung zu unterbinden und die Betroffenen zu schützen. Dazu gehört, dass die Schweiz die Istanbul-Konvention («Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt» des Europarats von 2011) umsetzt und ein Sexualstrafrecht in Kraft setzt, das Vergewaltigung nach dem Grundsatz „Nur Ja heisst Ja“ beurteilt. Das von der Rechtskommission des Ständerats vorgestellte Projekt für die Reform des Sexualstrafrecht bringt zwar einige Verbesserungen, die Kommission hält aber an der veralteten «Nein»-Regel fest. Das reicht nicht!

    Die Istanbul-Konvention verlangt auch genügend Plätze in Frauenhäusern. Für den Kanton Bern fordert das Frauenstreik-Kollektiv Bern deshalb, dass das längst versprochene Mädchenhaus in Biel endlich seine Arbeit aufnehmen kann.

    Zur Istanbul-Konvention findet bereits am Sonntag, 6. März, ein Austausch zwischen SP-Nationalrätin Tamara Funiciello und Simone Eggler (Netzwerk Istanbul Konvention  und Brava, ehemals TERRE DES FEMMES Schweiz) statt. Die Veranstaltung im ehemaligen Frauenraum der Reitschule beginnt um 17 Uhr.

    Solidarität mit Menschen im Krieg

    Der Angriffskrieg von russischer Armee und Regierung gegen die Menschen in der Ukraine erschüttert auch das Berner Frauenstreik-Kollektiv. Gemeinsam mit anderen Frauen- und Friedensorganisationen protestiert es am 8. März für Frieden in Europa und weltweit und gedenkt den Menschen, die wegen Kriegen und Konflikten fliehen müssen. In der Ukraine sind viele Frauen und Kinder auf der Flucht, während die Männer zum Kämpfen gezwungen sind. Das Frauenstreik-Kollektiv Bern verlangt, dass Bund und Kantone Menschen auf der Flucht rasch helfen, grosszügig Flüchtlinge aufnehmen und diese menschenwürdig behandeln.

    Asylgrund sexualisierte Gewalt

    Weiter verlangt die Frauenstreik-Kollektiv Bern, dass sexualisierte Gewalt ein Asylgrund wird, und dass sich die Schweiz im Rahmen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (Dublin III) europaweit für Asyl für gewaltbetroffene Frauen, Mädchen und queere Personen einsetzt. Aus diesem Grund sammelt das Frauenstreik-Kollektiv am 8. März auf Waisenhaus- und Casinoplatz in Bern Unterschriften für die europaweite Petition «Feminist Asylum».

    Besserer Zugang für Migrant*innen zum Arbeitsmarkt

    Mit Hilfe einer Partizipationsmotion fordert das Frauenstreik-Kollektiv, dass die Stadt Bern Migrant*innen bei der Integration in den Arbeitsmarkt stärker unterstützt und dass sie dafür mehr Geld zur Verfügung stellt. Damit die Partizipationsmotion im Berner Stadtrat Gehör findet, müssen 200 Unterschriften zusammenkommen. An ihrem Stand auf dem Casinoplatz informiert die Arbeitsgruppe Migration des Frauenstreik-Kollektivs über die von ihr gestartete Motion.

    Weitere Auskünfte:

    Wenden Sie sich bitte an medien@frauen-streiken.ch

    Mehr zur Petition zur europaweiten Anerkennung von sexualisierter Gewalt als Asylgrund: feministasylum.org

    Schweizer Netzwerk Istanbul-Konvention: istanbulkonvention.ch

    Vorschau: Am 14. und 15. Mai treffen sich im Berner Gaskessel das Wochenende die feministischen Streikkollektive der Schweiz.